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elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Fotos
und Text Copyright by: Sigrid Brauers DIE
SIBIRISCHE KATZE Auf den älteren
Fotos sind die Vorfahren unserer Katzen zu bewundern..... Das
Ursprungsland der Sibirischen Katze ist die ehemalige Sowjetunion. Die
Sibirische Katze ist ein kompakter Naturbursche, die 3 bis 5 Jahre braucht, um
sich voll zu entwickeln. Besonders die Kater beeindrucken durch ihre imposante
Erscheinung. Die Sibirskaja Koschka, wie sie in ihrem Heimatland genannt wird,
vermittelt einen abgerundeten, harmonischen Eindruck. Die gesamte Erscheinung
sollte von Kraft und Größe zeugen. Sie sind extrem flink und großartige
Springer. Ihre Muskeln sind besonders ausgeprägt. Die Pfoten sind groß,
rund und kräftig, mit Haarbüscheln zwischen den Zehen. Die
Meinungen bezüglich der Größe gehen weit auseinander. Aussagen,
dass die Sibirische Katze die Kleinste der drei Waldkatzenrassen ist, oder gar,
dass sie noch größer wie die Maine Coon wäre, stimmen nicht. Bei
allen Katzenrassen gibt es Linien mit besonders großen, kräftigen Tieren
und Linien mit etwas kleineren Tieren. Die weiblichen Sibirer haben in der Regel
ein Gewicht zwischen 3,5 und 6 kg, die männlichen Sibirer wiegen zwischen
5,5 und 8 kg. Kastraten werden 1 bis 2 kg schwerer.
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Kater black-tabby-white geb. 1988 | Kater red-silver-tabby geb.
1989 |  |  |
Kater black-tabby geb. 1989 | Katze black-tabby-white geb.1990 |
Der Kopf hat eine gemäßigte Keilform, mit gerundeten
Konturen, einer vollen, gerundeten Schnauze mit einem kräftigen Kinn. Das
Nasenprofil ist leicht geschwungen. Ich
finde, man sollte darauf achten, daß der Kopf die Form eines abgerundeten
Dreiecks behält und nicht in Richtung Perser tendiert. Gerundet, abgerundet
wird oft verwechselt mit 'rund', auch einige Richter auf Ausstellungen haben damit
ein Problem. Ein Augenmerk auf das schön geschwungene Profil und eine kräftige,
gerundete Schnauze wäre wünschenswert, das findet man immer weniger
bei den Sibirern.
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So sah ein erfolgreicher Sibirer vor 16 Jahren aus. | Katze red-silver-tabby
geb. 1993 | Die Augen sind groß, ausdrucksvoll
und leicht oval. Die Farbe variiert zwischen grün, gelb und Bernsteinfarben.
Bei der Farbvariante Neva Masquerade sind die Augen blau. Die Ohren sind mittelgroß
und breit, weder hoch noch weit platziert. Die ideale Platzierung sollte dem Abstand
von 1 bis 1 1/2 Ohrbreiten entsprechen. Die Spitzen sind gerundet und das Ohr
neigt sich leicht nach vorne. In den Ohren befinden sich Haarbüschel. Pinsel
auf den Ohren sind wünschenswert. Auch bei der Goldenpoint-Zeichnung
ist die Augenfarbe grundsätzlich blau.
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ein Goldenpoint Jungkater | |
Das Fell ist mittellang und von fester Struktur, außer am Nacken und der
Schulter ist es etwas kürzer. Es ist pflegeleicht. Beim Fellwechsel sollte
man etwas öfters zur Bürste greifen. Unterschiede zwischen Sommer- und
Winterfell sind deutlich zu sehen. Vor allem im Winter hebt eine üppige Halskrause
den großen, eindrucksvollen Kopf der erwachsenen Katze hervor. Besonders
schön anzusehen ist ihr buschiger, langer Schwanz, der auch bei Sommerfell
vorhanden ist. In letzter Zeit steigt die Tendenz zu immer
mehr Fell, was auch leider von einigen Richtern auf Ausstellungen bevorzugt honoriert
wird. Man kann manchmal den Unterschied zwischen Sommer- und Winterbehaarung nicht
mehr erkennen. Ich finde, man sollte lieber auf einen Pokal verzichten, diesem
Trend nicht folgen und unseren Sibirern und auch Käufern einen mühseligen
Pflegeaufwand ersparen.
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Sibirer im Sommerfell geb. 1992. | Der Kater rechts im Winterfell. |
Alle Fellmuster und Farben sind erlaubt. Man unterscheidet
in erster Linie Agouti und Nonagouti. Der Begriff Agouti steht für Tigerzeichnungen,
unabhängig von der Farbe und Nonagouti bezeichnet alle Tiere, die keine Tigerzeichnung
haben und einfarbig, zweifarbig oder dreifarbig sind. Auch die Gold-
und Silbervarianten sind bei den Sibirern
vertreten. Eine weitere Farbvariante ist die blauäugige "Neva
Masquerade", die Maskenzeichnung. Einige Züchter in Deutschland sprechen
immer noch vom Reinerhalt der Sibirischen Katze und wollen keine Verpaarung der
Farbvariante Neva Masquerade. Auch ich war lange Zeit dieser irrigen Meinung.
Mittlerweile hat sich meine Meinung dahingehend grundsätzlich geändert.
Seit Anbeginn der Zucht in ihrem Heimatland wurden sie miteinander verpaart. Schon
damals sind aus Nichtpointtieren Neva Masquerade gefallen. Die Newskaja Maskaradnaja,
so wird sie in ihrem Heimatland genannt, ist eine Farbvariante der Sibirischen
Katze und das ist auch im russischen Standard so festgehalten. Diese Entscheidung
wurde im Herkunftsland der Sibirischen Katze in Russland getroffen und ich denke,
wir sollten das alle akzeptieren. Sie erhielt ihren Namen nach dem Fluss "Neva",
weil dort die ersten frei lebenden Tiere gesehen wurden.
Die Neva Masquerade gibt es in allen anerkannten Farbvarianten und selbstverständlich
auch mit der Weißscheckung.  | |
Neva Masquerade mit weiß | |
Die Sibirische Katze ist sehr intelligent, lebendig und ausgesprochen liebenswürdig.
Sie ist immer gut gelaunt und für jeden Schabernack zu haben. Sie ist temperamentvoll
und selbständig, zuweilen etwas eigensinnig, dabei aber sehr anhänglich
und verschmust. Sie fühlt sich in der Wohnung mit einem
stabilen Kratzbaum sehr wohl. Die Sibirische Katze ist nicht gerne alleine und
ist man täglich länger außer Haus, dann sollte man ihr einen Partner
dazu gesellen. Anderen Haustieren gegenüber ist sie sehr tolerant und sozial
eingestellt. Sie versteht sich gut mit anderen Katzen, Hunden, Papageien und auch
Meerschweinchen.
(Ich
möchte an dieser Stelle Heidrun (Züchterin Cattery "ot Misinza")
ganz herzlich danken, daß sie mir mit Mischa, ihre Linie zum Aufbau meiner
Cattery zur Verfügung gestellt hat und mir am Anfang meiner Zucht, mit ihrem
Wissen über die Sibirischen Katzen, sehr viel geholfen hat.) |